9:30 - 11:00 | Begrüßung Umgang mit Forschungsdaten in der Praxis: Good-Practice-Beispiele der EAH Jena Sarah Boelter und Stefan Kirsch Ein strukturiertes Forschungsdatenmanagement (FDM) ist ein entscheidender Gelingensfaktor für erfolgreiche Forschung. Dies umfasst die Planung zu Projektbeginn, eine effiziente Datengenerierung, eine sorgfältige Speicherorganisation, aber auch die Publikation und Wiederverwendung bereits vorhandener Daten. Bereichern Sie Ihre Forschungspraxis durch die Erfahrungen anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In unserem Beitrag kommen Forschende der EAH Jena zu Wort, die Ihre Erfahrungen im Umgang mit den Herausforderungen des Datenmanagements in ihren Projekten teilen. Sie erläutern, mit welchen Forschungsdaten sie sich befassen und präsentieren pragmatische Lösungen, die ihren Erfordernissen und den Gegebenheiten an der EAH Jena entsprechen. Zudem berichten sie von Empfehlungen und Vorgaben, die es zu berücksichtigen gilt. Dabei ordnet das Team FDM diese Good-Practice-Beispiele und Problemstellungen in den Projekt- und Lebenszyklus von Forschungsdaten ein. Für Fragen und Anliegen steht Ihnen das Team FDM an einem Informationsstand gerne zur Verfügung. |
11:30 - 13:00 | Forschung im Bereich Biomedizinische Technik Prof. Dr. Iwan Schie, FB MT/BT Die biomedizinische Optik bietet neue Möglichkeiten für die nicht-invasive und markerfreie Untersuchung biologischer Proben und hat das Potenzial, den Bereich der klinischen Diagnostik revolutionär zu verändern. Trotzdem sind die Integration in die klinische Praxis und die Bewältigung regulatorischer Herausforderungen, insbesondere in Europa, nicht einfach. Zum Beispiel stellt die Medizinprodukteverordnung (MDR2017/745) nicht nur unternehmen, sondern auch Forschende vor signifikante Probleme. Des Weiteren wird es zunehmend deutlich, dass einzelne optische Modalitäten möglicherweise nur ein begrenztes Bild über Krankheitszustände bieten können. Daher gewinnt die multimodale Kombination verschiedener optischer Techniken an Bedeutung, um so ein umfassendes Verständnis zu erlangen. In diesem Zusammenhang präsentieren wir aktuelle Fortschritte und Neuerungen im Bereich der biomedizinischen Optik, insbesondere in den Bereichen der faser-basierten Bildgebung und multimodalen Instrumentierung. Dabei werden Herausforderungen und Lösungen in Bezug auf klinische Implementierung und regulatorische Anforderungen diskutiert. Wir werden zudem auf die Möglichkeiten und den Nutzen eingehen, die sich aus der Kombination mehrerer biomedizinischer optischer Techniken ergeben und wie diese in der Forschung und Praxis eingesetzt werden können. Fest im Griff: Gefangene Nanopartikel und molekulare Motoren Prof. Dr. Maria Dienerowitz, FB SciTec Proteine sind spezielle Moleküle und verantwortlich für nahezu alle zellulären Prozesse: vom Stoffwechsel über strukturelle Funktionen oder DNA-Replikation. Die Einzelmolekül-Analyse spielt eine Schlüsselrolle beim Erforschen der Feinheiten dieser Prozesse. Diese Präsentation stellt Methoden und Herausforderungen bei der Detektion von Einzelmolekülen und Nanopartikel in komplexen Flüssigkeiten vor. Unser Ziel ist die Entwicklung eines kompakten mikrofluidischen Geräts für die nicht-invasiven, Echtzeit-Untersuchung einzelner Moleküle. Unser Ansatz umfasst die Entkopplung von Beleuchtungs- und Detektionsstrahlengängen, um Beobachtungsvolumina zu optimieren und Hintergrundrauschen zu minimieren. In der Zukunft streben wir an, die Beobachtungszeit für Einzelmoleküle mithilfe elektromagnetischer Felder zum Fangen oder Echtzeit-Tracking zu verlängern, um die Dynamik funktionaler Proteine zu untersuchen. Wir evaluieren verschiedene mikrofluidische Systeme, Strahlengänge und Detektionsmodi zur Steigerung der Empfindlichkeit für Einzelmoleküle bei gleichzeitiger Einfachheit und Portabilität des Messaufbaus. Letztendlich ist unser Ziel die interdisziplinäre Anwendung dieser Technologie, um die Dynamik funktionaler Proteine umfassend zu erforschen. Optische Lösungen aus der Natur - Inspiration für die Anwendung in der Technik Prof. Dr. rer. nat. Robert Brunner, FB SciTec Die optischen Lösungen der Natur zeichnen sich durch eine perfekte Balance zwischen lebenswichtiger Funktionalität und Einfachheit aus. In vielen Fällen besteht dieses optimierte visuelle System aus einer maßgeschneiderten Kombination eines grundlegenden optischen Systems und speziell geformten oder beweglichen, variablen Komponenten. In diesem Beitrag stellen wir eine Auswahl von natürlichen optischen Lösungen vor und erörtern ihre Arbeitsmechanismen, Anwendungen und Hintergründe. Zunächst werden optische Simulationen präsentiert, bei denen variable und hochauflösende Strukturen von menschlichen und tierischen Augen nachgebildet und quantitativ untersucht werden. Dies betrifft insbesondere den Akkommodationsmechanismus von Lebewesen in aquatischen und amphibischen Umgebungen. Ein weiterer Aspekt umfasst die direkte experimentelle Nachbildung biologischer Funktionen, wobei sowohl der Bereich des 'schärfsten Sehens' (Fovea) eines Raubvogelauges als auch Bewegungen des gesamten Auges und Mechanismen für Entfernungsanpassungen (Akkommodation) untersucht werden. |
13:45 - 15:00 | Studentische Forschung Entwicklung eines Deep Learning Algorithmus zur Klassifikation von Geographischer Atrophie mit Optischer Kohärenz-Tomographie Aufnahmen Lia Werner, FB SciTec Validierung eines neuartigen kohärenten Doppler-Lidars Felix Fritzsch, FB SciTec Fingerprinting im E-Business – Vergleich unterschiedlicher Verfahren zur eindeutigen Identifizierung von Nutzern Jannik Neeb, FB BW Wie können wir die Auswirkungen von Energieprodukten auf den Wasser- und Ernährungssektor messen? Sven Kock, FB WI Entwicklung und Evaluation eines sportartspezifischen Trainings an der tWall® zur Verbesserung der Auge-Hand-Koordination von Nachwuchs-Basketballspielern Maximilian Haindl, FB SciTec |
15:30 - 16:45 | Endrunde Posterwettbewerb Verleihung Posterpreise, gestiftet durch den Förderkreis der EAH Jena Verleihung des Sparkassenpreises für angewandte Forschung, gestiftet durch die Sparkasse Jena-Saale-Holzland |