OrthoScale: Rehabilitationsunterstützung unterer Extremitäten

Ideen-/Projektbeschreibung:

Mit „OrthoScale“ soll ein Produkt entwickelt werden, welches Patientinnen und Patienten im Rehabilitationsprozess nach einer Operation der unteren Extremität unterstützt. In der Genesungsphase soll die Belastung schrittweise erhöht und so an die Vollbelastung herangeführt werden. Zur Vereinfachung dieses Vorganges gilt es, eine leicht anzubringende Belastungsmessung für den Schuh zu etablieren. Diese soll eine kontinuierliche Gewichtsverteilung ermöglichen, um Überbelastungen aber auch Unterbelastungen zu vermeiden und so den Behandlungsverlauf optimieren. Wichtig ist dabei, dass das Gerät nicht nur unter professioneller Anweisung nutzbar sein soll, sondern auch für den Heimgebrauch geeignet sein muss, um auch in diesem Bereich Unterstützung leisten zu können. Dazu soll die Menge an gemessenen Daten reduziert und die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden.

Während der Projektförderung sollen die elektronische Schaltung zur Belastungsmessung sowie eine Sohlenkonstruktion mit Fokus auf die Alltagstauglichkeit entwickelt werden. Anschließend sind die Schaltung und die Sohlenkonstruktion zusammenzuführen. Weiterhin sind ein inhaltlicher Austausch mit Firmen der Reha-Branche zur Anwendbarkeit des Produktes sowie die kontinuierliche Testung und Optimierung vorgesehen.

Das Team:

„OrthoScale“ ist die Idee von Philip Lindig (21 Jahre) und Christoph Habenicht (22 Jahre). Beide studieren Medizintechnik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und interessieren sich für Programmierung und Sport bzw. Naturwissenschaft, Technik und Geschichte.

persönlicher Erfahrungsbericht:

Das REAHLIZE-Projekt bedeutete für uns ein Semester voller neuer Erfahrungen und Möglichkeiten. Wir blicken gerne auf diese Zeit zurück.

Am Anfang stand wie immer die Idee. In unserem Fall wollten wir mit OrthoScale den Rehabilitationsprozess nach einer Operation an den unteren Extremitäten durch eine anwendungsfreundliche Belastungsmessung ein kleines bisschen vereinfachen und besser machen. Das REAHLIZE-Förderangebot war dabei für uns die perfekte Möglichkeit, mit geringen Einstiegshürden und finanzieller Unterstützung einfach einmal Konzepte auszuprobieren, Theoretisches anzuwenden und dabei mit dem Kontext des Gründungsprozesses in Kontakt zu kommen. Für uns bot sich zu Beginn die Möglichkeit einer
flexiblen Planung, da die Förderung explizit auf die erste Ideenumsetzung abzielt. Somit stand das Ziel in unserem Fall fest, am Ende des Förderzeitraumes einen ersten Prototypen vorstellen zu können.

Während der Förderung boten sich uns vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Teams, des interaktiven Austauschs und der fachlichen Unterstützung mit Professoren und Studierenden der verschiedenen Fachbereiche der EAH Jena. So wird beispielsweise der Entwicklungsprozess durch Meetings in losen zeitlichen Abständen flankiert, bei denen man mit Fragen oder Problemen an die Organisatoren der REAHLIZE-Förderung, sowie auf fachliche Expertise der StartUpLab-Koordinatoren zurückgreifen kann. Zudem bietet die EAH Jena durch die kurzen Wege zwischen den Fachbereichen auch Unterstützungsangebote außerhalb der primären Förderung. So konnten wir in unserem Fall mit freundlicher Unterstützung des Fachbereiches Elektrotechnik/Informationstechnuk das dortige Leiterplattenlabor für unsere technischen Versuche nutzen. Das StartUpLab selbst bietet natürlich durch eine umfangreiche Ausstattung und eine entspannte Arbeitsatmosphäre den perfekten Raum, um Ideen zu verfolgen, zu verwerfen und neu zu konzipieren. Auch eine Patentberatung und Messebesuche waren für uns wichtige Anknüpfungspunkte für die Entwicklung unseres Produktes.

Durch diese vielfältigen Angebote konnten wir trotz der Absolvierung unserer Bachelorarbeit im gleichen Semester einen Prototypen erstellen und sind nun um viele Erfahrungen reicher, die wir in Vorlesungen und Übungen nie bekommen hätten.

Wir können die REAHLIZE-Förderung nur weiterempfehlen. Probiert euch einfach aus!