Weiterführendes / Further information:
Beruflicher Werdegang / Praxis:
1977 - 1981 | Erfurt | Industriekombinat Robotron Erfurt (Geschäftsbereichsleiter Service) |
1981 - 1985 | Ilmenau | TU Ilmenau (Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungsgruppenleiter) |
1985 - 1989 | Erfurt | Industriekombinat Mikroelektronik Erfurt (Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent des Forschungsdirektors) |
1989 - 2001 | Arnstadt | Marienstift Arnstadt (Leiter Medizintechnik und Bioinformatik) |
seit 2001 | Jena | Professor an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (ehem. Fachhochschule Jena), Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen |
Akademischer Werdegang:
1977 | Ilmenau | Dipl.-Ing., TU Ilmenau, Gebiet: Modellierung und Simulation nichtlinearer Prozesse der Informationselektronik |
1981 | Ilmenau | Dipl.-Ing., TU Ilmenau, Gebiet: Entwicklung und Auswertung akustischer und elektrischer Messverfahren zur Früherkennung molekularer Zerstörungen (micro-cracks) in Hochspannungsisolierungen |
Ausgewählte Lehrveranstaltungen:
Modultyp | Modultitel | Level |
---|---|---|
Pflichtmodul | Elektronik und Schaltungstechnik | Bachelor |
Pflichtmodul | Rechnerarchitektur | Bachelor |
Pflichtmodul | Mikrocomputertechnik | Bachelor |
Pflichtmodul | Informationssysteme | Bachelor |
Pflichtmodul | E-Commerce / E-Bussiness | Bachelor |
Wahlpflichtmodul | IT-Projekt Praxis | Master |
Wahlpflichtmodul | IT-Systeme im Unternehmen | Master |
Was lernen die Studierenden bei Ihnen?
Ich möchte die Frage zunächst so formulieren:
Was will ich bei den Studierenden besonders fördern? – Das ist weniger das Fakten Wissen, als viel mehr der Kompetenz Erwerb:
-
Fähigkeit zu Analytik und Abstraktion, strukturierte ingenieurtechnische Arbeitsweise, anwendungsorientierte Kenntnis neuster Technologien, Lösen interdisziplinärer Aufgabenstellungen, Kommunikationsfreudigkeit, Teamgeist und Engagement.
Ausgehend davon verknüpfe ich in meinen Lehrveranstaltungen die Erkenntnisse der Informatik mit den aktuellen Anforderungen der Wirtschaft. Ein gutes Beispiel dafür ist der in den höheren Semestern behandelte Studienschwerpunkt: Konzeption, Entwicklung und Implementierung von Informationssystemen. Hier bearbeiten die Studierenden in kleinen Projektgruppen am konkreten Fall genau die gleichen Teilaufgaben die später im Unternehmen auf sie zu kommen. Dabei gilt es, Erkenntnisse aus den völlig unterschiedlichen Gebieten Hard- und Softwaresysteme, IT-Infrastruktur, Projektmanagement, Vertrags- und Vergaberecht, Beschaffung und Wartung, Datenschutz und Datensicherheit unter den technischen und betriebswirtschaftlichen Kriterien des konkreten Einzelfalls neu zu kombinieren. Im Ergebnis soll ein System entstehen, das dem betrachteten Unternehmen oder der öffentlichen Verwaltung maßgeblich bei der Entscheidungsfindung und dem Geschäftsprozess Management hilft.
Ein brandaktuelles Gebiet dem wir uns intensiv widmen, ist das des eBusiness / eCommerce. Hier habe ich eine eBusiness Competence Group (eBCg) ins Leben gerufen, weil wir nur im Team mit der rasanten Entwicklung der Web-Technologien, eCommerce-Applikationen und eBusiness-Geschäftsprozesse Schritt halten und eigene Entwicklungen beisteuern können. Hier engagieren sich besonders motivierte Studierende Semester übergreifend bei der Bearbeitung von Projekten.
Zahlreiche Unternehmen der Region sind uns dabei starke und konstruktive Partner. Sie ermöglichen eine top-aktuelle Lehre und übernehmen den betrieblichen Teil der Betreuung von Praktikanten und Bachelorarbeiten.
Was ist das Interessante an Ihrem Lehrgebiet?
Auf der Suche nach Oberbegriffen für mein breitgefächertes Lehrgebiet fallen mir ein: Technische und Angewandte Informatik. Es geht also nicht um theoretische Aspekte der Informatik, oder um das Erlernen von Programmiersprachen, sondern um handfeste Themen aus dem Anwendungsbereich von Hard- und Software. Am besten verdeutliche ich das durch Beispielfragen, denen wir uns widmen:
- Wie kann ich an Hand des Stromlaufplanes und der Kenntnis der Grundfunktion elektronischer Bauelemente die Wirkungsweise analoger und digitaler Schaltungen erklären?
- Wie kann man bei Beibehaltung oder sogar Verbesserung der Parameter die Schaltung in wirtschaftlicher Hinsicht optimieren?
- Wie sind Computer aufgebaut und welche Rechnerarchitektur ist für welches Einsatzgebiet sinnvoll?
- Der Mikrocontroller – ein Prozessor ohne Betriebssystem?
- Was beinhaltet das IT-Projektmanagement, das bei der Konzeption, Implementierung, Produktionseinführung und Systemadministration von IT-Lösungen im Unternehmen durch zu führen ist?
- Man kann physikalische Server und Netzwerke in logische und virtuelle Einheiten strukturieren. Wie geht man dabei vor und welche Variante bringt unter welchen Bedingungen welche informationstechnischen und ökonomischen Vorteile?
- Was leisten betriebswirtschaftliche Software Systeme, welche Standard- und Branchenlösungen existieren und wie gelingt es, das eigene Unternehmen in ihnen ab zu bilden?
- Welche neuen Geschäftsmodelle sind via Internet realisierbar, welche IT- Anforderungen ändern sich und welche Risiken sind damit verbunden, wenn ein Unternehmen „online“ geht?
- Verändern sich die Geschäftsprozesse unter den Bedingungen des eBusiness nur oder ist ein Neuanfang ratsam - Evolution, Migration, oder was?
- Welche Technologien sind für Versandhandels Systeme erforderlich, welche Prozesse sind beim Distanzhandel zu managen, welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich mit Web 2.0 und wie werden sie im eCommerce genutzt?
Keine Sorge, die angesprochenen Themen sind nicht Gegenstand eines einzelnen Faches, sondern werden didaktisch strukturiert in verschiedenen Modulen erörtert, von denen jedes etwa 5 Stunden pro Woche einnimmt.
Welche Anwendungsgebiete ergeben sich im Beruf?
Gerade in einer Zeit, in der besonders Maschinenbau und Automobilindustrie unter massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten leiden, kommt es darauf an, die in den Firmen vorhandenen IT-Systeme noch effizienter als Steuerungs-, Kontroll- und Entscheidungsfindungs-Systeme zu nutzen oder durch leistungsfähigere zu ersetzen. Dabei sind interdisziplinär denkende Wirtschaftsingenieure mit besonders umfangreichen IT-Kenntnissen die am meisten gesuchten Fachleute. Ich kann das sehr gut aus der Erfahrung meiner weit mehr als 20 jährigen Industrietätigkeit beurteilen, denn es war auch schon in Boom-Zeiten so, nur sprach niemand davon, da Rationalisierung noch nicht von so existenzieller Bedeutung war wie heute.
Mit dem Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt eBusiness / eCommerce gehört der Bachelor WI-IT deutschlandweit zu einer sehr kleinen Spitzengruppe. Wer sich hier engagiert und Methoden- und Sozialkompetenz entwickelt, der hat nicht nur die Chance, sondern ich möchte sagen, fast schon die Garantie, nach dem Studium sofort einen lukrativen Job zu bekommen. Dabei verrate ich kein Geheimnis, das die Besten bereits während des Studiums von unseren Partnerfirmen heiß umworben werden.
Da ich bei der Ausrichtung meiner Lehrveranstaltungen die Studierenden nicht primär als Entwickler sondern eher als spätere Anwender der Software- und IT-Systeme sehe, eröffnen sich ihnen die vielfältigsten Einsatzgebiete in allen Branchen: Industrie, Handel, bei Softwarehäusern, Banken und Versicherungen, den öffentlichen Verwaltungen, bei Unternehmensberatungen, Ingenieurbüros und anderen Consultingeinrichtungen.
Wenn ich aus der großen Palette relevanter Tätigkeiten einige typische Einsatzprofile nennen soll, dann fallen mir solche Beispiele ein wie: Applikations- Support-, Entwicklungs- und Vertriebsingenieur, Organisations- und IT-Berater, Projektleiter, IT-Controller, Systemadministrator, IT-Marketing und Verkaufsmanager, eCommerce Shop-Manager, Produktmanager.
Praktiker berichten ist ein Programm, welches vom JWI e.V. ins Leben gerufen wurde, um den Studierenden einen direkten Einblick in aktuelle Themen des E-Business zu geben.
Hierfür stehen Partnerfirmen als Kooperationspartner des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen mit Rat und Tat zur Seite.
Themen 2009
Enfinity: Herstellung und Einführung |
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Entwicklungsprozess: Herausforderungen eines eCommerce-Lösungsanbieters / Ziele / Umsetzung | 07.05.2009 |
Diskussion Architektur und Programmiermodell | 14.05.2009 |
Vorstellung der Einführung einer neuen eCommerce-Plattform in einem international agierenden Versandhandelsunternehmen | 28.05.2009 |
Qualitätssicherung |
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Qualitätssicherung: Softwarequalitätssicherung / Softwaretest / Praxis Erfahrungen / Methoden und Strategien | 04.06.2009 |
Lessons learned Datenbanken, Performance und Massendaten | 11.06.2009 |
Betrieb |
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eMetrics: wichtige Reports im eCommerce zur Shopsteuerung | 18.06.2009 |
Qualitätsanalyse von E-Commerce-Applikationen: Technische Metriken, Funktionalitäten und Usability von Online-Shops | 25.06.2009 |
Content is all that matters – Intershop Full-Service Content Production & Management Services | 02.07.2009 |
Shop Management eines E-Shops – Von der Sortimentsplanung bis zum Online Marketing | 09.07.2009 |
Themen 2011
E-Commerce |
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Social Commerce - Megatrend im E-Commerce | 30.03.2011 |
Magento Anwenderschulung Teil 1 | 06.04.2011 |
Magento Anwenderschulung Teil 2 | 13.04.2011 |
Einführung in CSS | 20.04.2011 |
Technische Einführung in das Shopsystem Magento | 27.04.2011 |
Suchmaschinenoptimierung für Onlineshops | 04.05.2011 |
Mobile Commerce / Multichannel Commerce | 11.05.2011 |
Cloud-Computing - organisatorisch rechtliche Rahmenbedingungen | 18.05.2011 |
Qualitätsmessung und Conversion Rate Optimierung in Online-Shops | 25.05.2011 |
Management eines E-Shops | 08.06.2011 |
Aktuelle Rechtsprechungen zum E-Commerce | 15.06.2011 |
Requirements Analyse - Das Alpha im Prozess der Software-Entwicklung | 22.06.2011 |
Themen 2012
E-Commerce |
|
Requirements Analyse – Das Alpha im Prozess der Software-Entwicklung | 21.03.2012 |
Technischer Support bei Intershop -mehr als ein Call-Center | 28.03.2012 |
Qualitätsmessung und Conversion Rate Optimierung in Online-Shops | 04.04.2012 |
Shop Management eines E-Shops | 11.04.2012 |
HTML 5, CSS, SEO Java Script und Ajax - Demos und Praxis | 18.04.2012 |
Einführung in das Webdesign, Usability, Template Design | 25.04.2012 |
Wie Co-Shopping mehr Conversion für Onlineshops schafft | 02.05.2012 |
Die Aktion "KuBus" habe ich vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um es den Studierenden des Fachbereiches leichter zu machen, einen Eindruck vom vielfältigen kulturellen Angebot Mitteldeutschlands zu bekommen. Hinter KuBus verbirgt sich nichts weiter als einmal pro Semester eine Busfahrt in geselliger Atmosphäre mit kulturellem Ziel.
Die Unterstützung durch den JWI, d.h. Verein der Jenaer Wirtschaftsingenieure (www.jwi-verein.de) und Firmenspenden, wie z.B. die der Intershop AG machen das mit nur geringen finanziellen Eigenanteil der Studenten möglich.
In der Vergangenheit haben wir uns besonders interessante Aufführungen von Theatern, Kabaretts und anderen Kleinkunstbühnen herausgesucht. Dabei ging es quer durch alle Genres.
Stets bin ich für neue Anregungen dankbar. Selbst das winterliche Icerafting passte in unseren weitgefassten Kulturbegriff.
Zur Übersicht unserer KuBus-Unternehmungen:
- in Oberhof - "Icerafting"
- in Leipzig - "Besser ist Besser"
- in Meiningen - "Dantons Tod"
- in Dresden - "Antigone"
- in Gera - "Fado"
- in Leipzig - "Iphigenie"
- etc.