INTERPROFESSIONELLE ZUSAMMENARBEIT IN GESUNDHEITSBERUFEN

Die wichtigste Kompetenz eines in einem Gesundheitsberuf Tätigen ist eine verantwortungsvolle Befunderhebung bei einer Untersuchung und eine Entscheidung über „nur mein Fachgebiet betreffend“ oder „auch andere Fachgebiete betreffend“, um eine sichere Empfehlung für eine Intervention und/oder Verweisung an eine andere Fachdisziplin geben zu können. Dafür ist fachübergreifendes Wissen in den Bereichen interprofessionelle Untersuchung und Management sowie in Techniken zur Anwendung von Geräten und Untersuchungsmethoden zum Gesamtsystem Mensch erforderlich. Darüber hinaus sind praktische Kompetenzen notwendig, die zum einen durch fallbezogenes Lernen ermöglicht werden und zum anderen durch die Untersuchung (sensomotorisches, kraniomandibuläres und visuelles System) an realen Probanden und die Erstellung eines interprofessionellen Managements.
Eine fundierte und interprofessionelle akademische Ausbildung ist wichtig, um die wachsenden Herausforderungen der Gesundheitsbranche zu meistern und das Gesundheitssystem proaktiv mitzugestalten.
Um gesundheitliche Aspekte stärker zu berücksichtigen, wird der berufsbegleitende Masterstudiengang "Interprofessionelle Gesundheitsvorsorge und Bewegungsförderung (IGB)“ an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena in Kooperation mit Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin (ZPRM) des Sophien Hufeland-Klinikum Weimar und der Gesellschaft für Haltungs- und Bewegungsforschung (GHBF) durchgeführt. Damit können die Studierenden mit ihren Kompetenzen digital, innovativ, effizient und zukunftsfähig arbeiten. Der berufsbegleitende Masterstudiengang „IGB“ vermittelt das notwendige Know-how im Umgang mit Gesundheit und Technologien - für eine bessere Versorgung im interprofessionellen Netzwerk und zum Wohl von Klienten/Patienten.
Der berufsbegleitende Masterstudiengang „IGB“ hat zum Ziel, verschiedene Perspektiven der jeweiligen Fachdisziplinen im Netzwerk zu verbinden. Er baut auf beruflicher Erfahrung auf und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der gesundheitlichen Prävention und Versorgung. Grundlage ist die systemische Betrachtung „von den Augen bis zu den Füßen“: das visuelle System hat einen wesentlichen Anteil an der Haltung und Bewegung, neben dem kraniomandibulären System und dem sensomotorischen System. Die Untersuchung und das Management dieser drei wesentlichen Systeme werden im Masterstudiengang “IGB” als Hauptinhalt von Fachexperten vermittelt.