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Recap: KI Connect: KI in der Medizintechnik

KI-Anwendungen in der Medizin bieten enorme Vorteile für die Diagnostik aber erfordern auch die Ausbildung neuer Kompetenzen. Lesen sie hier weiter...

Am 25. März 2025 waren wir, in Kooperation mit dem ThiMEDOP, mit unserem Veranstaltungsformat KI Connect: Künstliche Intelligenz in der Medizintechnik zu Gast im Universitätsklinikum Jena. Dank zahlreicher Teilnehmender und spannender Vorträge entstand ein tiefgehender interdisziplinärer Austausch über den Einsatz von KI in der Medizintechnik.

Prof. Dr. med. Ralf Mrowka eröffnete die Veranstaltung, indem er das ThIMEDOP – Thüringer Innovationszentrum für Medizintechnik-Lösungen – vorstellte. 

Anschließend skizzierte Prof. Dr. Dirk Schmalzried (Ernst-Abbe-Hochschule Jena) zentrale Entwicklungen und Potenziale von KI in der Medizin. 

Dr. Franziska Schöneweck (Batix Software GmbH) präsentierte eine 3D-Segmentierung von Venen in CT-Scans mithilfe von Deep-Learning-Modellen. Das innovative Potenzial dieser Methode liegt in ihrem breiten Anwendungsspektrum; für die medizinische Forschung, die Diagnostik als auch die Ausbildung. 

Prof. Dr. med. Tobias Franiel (Universitätsklinikum Jena) gab einen Einblick in den praktischen Einsatz von KI im klinischen Alltag der Befundung – speziell zum Einsatz zur Optimierung verschiedener Arbeitsabläufe in der Radiologie. Gleichzeitig betonte Prof. Franiel, dass technische Limitationen wie Halluzinationen und Verzerrungen stets eine kritisch-reflexive Bewertung erfordern. Um mögliche Risiken zu minimieren, müssen künftig sowohl klassische, KI-unabhängige Fähigkeiten als auch technologische Kenntnisse in der Fachkräfteausbildung vermittelt werden.   

Anknüpfend an diese Forderungen stellte Prof. Dr. Iwan Schie die Neuausrichtung und Erweiterung des Studiengangs Medizintechnik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena vor. Um Studierende bestmöglich auf zukünftige Entwicklungen in der klinischen Praxis vorzubereiten, werden verschiedene neue Module wie beispielsweise Robotikund KI in der Medizin oder Biophotonische Verfahren in das Studium integriert.

In der anschließenden Diskussion wurden zentrale Herausforderungen der Integration von KI in medizinische Entscheidungsprozesse erörtert. Dabei wurde insbesondere der Balanceakt zwischen automatisierter Unterstützung und ärztlicher Eigenverantwortung thematisiert. Einigkeit bestand darin, dass KI in der Medizin als assistierendes Werkzeug verstanden werden sollte, dessen Ergebnisse stets einer kritisch-reflexiven Bewertung durch Fachpersonal unterzogen werden müssen. Auch die regulatorischen Hürden für die Entwicklung und Implementierung KI-gestützter Verfahren sowie das Spannungsfeld zwischen Datenschutz, Forschung und klinischer Anwendung standen im Fokus.

Die Veranstaltung verdeutlichte das enorme Potenzial Künstlicher Intelligenz für die Medizintechnik, aber auch die Notwendigkeit eines interdisziplinären Diskurses zu technischen, ethischen und rechtlichen Aspekten.

Vielen Dank an das ThIMEDOP für die Kooperation, das Universitätsklinikum Jena für die Unterstützung und an unsere Referierenden!

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