Friedrich Schiller und sein Wirken in Jena

Schillers Zeit in Jena war von kreativer Produktivität und bedeutenden Freundschaften geprägt, die das kulturelle Leben der Stadt nachhaltig beeinflussten.​

Er wurde 1759 in Marbach am Neckar geboren und wuchs in einer Zeit auf, die von Aufklärung und den Idealen der Freiheit und Gleichheit geprägt war. Schiller studierte Medizin und Philosophie in Stuttgart und veröffentlichte dort 1781 sein erstes Drama „Die Räuber“, das ihm schnell Bekanntheit einbrachte. 1799 zog er nach Jena, wo er die nächsten sechs Jahre seines Lebens verbrachte und währenddessen eine tiefgreifende Verbindung zur Stadt aufbaute. Seine philosophischen Überlegungen zur Ästhetik und zur Rolle des Individuums in der Gesellschaft fanden in Jena großen Anklang und beeinflussten die Denkweise seiner Zeitgenossen. Hier knüpfte er auch eine enge Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe, die für beide Schriftsteller von großer Bedeutung war. Ihre Zusammenarbeit und der Austausch von Ideen prägten die deutsche Literatur nachhaltig. Die Stadt wurde zu einem Zentrum der Aufklärung und der literarischen Bewegung, die Schiller und Goethe anführten und sich dabei zu zentralen Figuren der Jenaer Romantik sowie der Weimarer Klassik entwickelten. Jena war nicht nur ein literarisches, sondern auch ein philosophisches Zentrum, geprägt von Schiller sowie vielen anderen Denkern (Fichte, Schelling und den Gebrüdern Schlegel).

Während seiner Zeit hier, schrieb Schiller einige seiner bekanntesten Werke, darunter die Dramen „Wallenstein“ und „Maria Stuart“, die bis heute Teil des literarischen Kanons sind. Zudem wurde er an der Universität Jena als Professor für Geschichte berufen und unterrichtete dort ebenfalls Philosophie.

Friedrich Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar, aber sein Erbe lebt in Jena weiter. Sein ehemaliges Wohnhaus (Schillers Gartenhaus) ist heute ein Museum, das seinem Leben und seinen Werken gewidmet ist. Es befindet sich im Zentrum Jenas im Schillergässchen, und ist von einem wunderschönen Garten umgeben, in dem auch zwei Büsten des Dramatikers zu finden sind. Die ehemalige “Universität Jena” wurde 1934 in Gedenken an ihren berühmten Professor umbenannt, und ist bis heute als “Friedrich-Schiller-Universität” bekannt.

Weitere Informationen unter https://www.gartenhaus.uni-jena.de.

Text und Foto:  Lara Schwuchow
Studierende am Fachbereich Betriebswirtschaft