Studiengang „General Management“ auf Exkursion
Um 07.15 Uhr am Morgen, einer Zeit, zu der gewöhnlich Studierende noch im Bett liegen, fanden wir uns – ausgestattet mit genügend Kaffee und Backwaren – am Gleis 1 des Westbahnhofs in Jena wieder. Zwischen zitternden Medizinstudentinnen und -studenten der Uni Jena, die sich auf den Weg zu ihrem Staatsexamen machten, sahen wir der zweistündigen Fahrt gespannt entgegen. In Göttingen angekommen, empfingen uns die zuvorkommenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Novelis Deutschland GmbH an den Eingangspforten ihres Betriebes. Das Unternehmen ist führender Hersteller von flachgewalzten Aluminiumprodukten und der weltweit größte Recycler von Aluminium. Während des einstündigen Vortrages erhielten wir einen genauen Einblick in aktuelle Themen und Herausforderungen des Aluminiumherstellers.
Neben dem weitgefächerten Produktportfolio und der Vielzahl an weltweit bekannten Abnehmern, lag der Schwerpunkt der Präsentation auf der Relevanz einer nachhaltigen Firmenpolitik. Diese zieht sich sowohl durch die Materialverarbeitung als auch durch weitere Produktionsabläufe. Das Highlight war die Werksbesichtigung, bei der wir zu Beginn mit der passenden Sicherheitskleidung, bestehend aus Schuhen, Helm, Brille und einem knallroten Kittel, ausgestattet wurden. Zwei der Angestellten schilderten uns die genauen Abläufe der Aluminiumverarbeitung. Beindruckend waren hierbei vor allem die gigantisch großen Walzen.
Als nachfolgender Tagesordnungspunkt stand ein Besuch in der Mensa der Universität Göttingen an. Zur Enttäuschung aller wurde die Mensa ausgerechnet an diesem Tag zeitigergeschlossen. Jedoch konnte uns Professor Magerhans die Vorlesungssäle und verschiedene Gebäudeteile zeigen und an seine vergangenen Studientage an diesem Campus erinnern. Die verbleibende Zeit bis zum nächsten Programmpunkt nutzten wir, um uns die Göttinger Innenstadt anzusehen und für einen kleinen Imbiss.
Unser nächstes Ausflugsziel war bis zu unserer Ankunft ein gut gehütetes Geheimnis geblieben. Nach einer kurzen Busfahrt konnten wir bereits das Logo eines weltweit bekannten und führenden Automobilherstellers erspähen – BMW. Ein herzlicher Mitarbeiter versorgte uns zunächst mit ausreichend Kaltgetränken und führte uns anschließend durch die Ausstellungshalle. Der Schwerpunkt seines Vortrags lag auf der Elektromobilität, wozu er uns verschiedene Ausführungen präsentierte. Besonders die Modelle iX und i3 wurden hierbei ausführlich beleuchtet. Nach vielen interessanten Informationen und Fakten war es uns möglich, genauestens ins Innere der Automobile zu blicken. Für einen bleibenden Eindruck unter allen Anwesenden sorgte hierbei die Soundanlage des SUVs.
Zurück in der Innenstadt fanden wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause am Marktplatz wieder, wo uns die nächste Überraschung des Tages erwartete, eine Führung durch die eindrucksvolle historische Aula der Universität Göttingen. Zwischen imposanten Gemälden, sorgfältig aufgestellten Büsten und eindrucksvollen Säulen wurde uns die Universitätsgeschichte Göttingens nähergebracht. Für das eine oder andere Schmunzeln sorgte der Gedanke an das ehemalige universitätsinterne Gefängnis, welches uns im Rahmen der Führung gezeigt wurde. Dort wurden in früheren Jahren rebellische Studierende je nach Härte ihres Vergehens für ein paar Tage sicher verwahrt.
Die unzähligen Symbole und Schriftzeichen der unterschiedlichen Studierendenvereinigungen an den Wänden der Zellen gaben uns einen greifbaren Einblick in die Vergangenheit. Nachdem uns Professor Magerhans und Frau Baumgart zum Göttinger Bahnhof begleiteten, traten wir unsere Heimreise nach einem eindrucksvollen Tag an. Während mehrfacher Runden „Stadt, Land, Fluss“ ließen wir die Erlebnisse unserer Exkursion Revue passieren und tauschten unsere Gedanken miteinander aus.
Text: Niklas Brieden, Feliz Karsak , Foto: Feliz Karsak
