Konzeptionelles Rahmenmodell

Die Forschungsarbeit orientiert sich an der BGM-Definition des „Thüringer Netzwerkes Betriebliches Gesundheitsmanagement“. Demnach verstehen wir unter BGM…

„... die nachhaltige Entwicklung und Etablierung von gesundheitsförderlichen Organisations- und Arbeitsbedingungen zur Stärkung der persönlichen gesundheitsorientierten Handlungskompetenzen und Ressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine bestmögliche Bewältigung der gestiegenen Anforderungen und Belastungen in der heutigen Arbeitswelt. BGM ist somit insbesondere als Führungsaufgabe zu erkennen und als ganzheitlicher Organisationsansatz zu betrachten.“

Inhaltliche Grundlage zur Erreichung der Forschungsziele bilden die fünf Erfolgsfaktoren von EuPD Research. Diese Faktoren wurden 2010 in einer Umfrage unter führenden Personal- und Gesundheitsmanagern erhoben und unter anderem 2011 im Corporate Health Jahrbuch als Resultate hinsichtlich der wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches und unternehmensorientiertes Gesundheitsmanagement publiziert. Hieraus ergibt sich folgendes konzeptionelles Rahmenmodell, das die Zusammenhänge zwischen den Faktoren verdeutlicht:

BILD

 Die wesentlichen Inhalte der einzelnen Erfolgsfaktoren sind folgende:

Zentrale Strategie im Gesundheitsmanagement

  • Ausgangspunkt für die erfolgreiche Etablierung eines BGM
  • Formulierung übergeordneter Ziele
  • Erarbeitung aufeinander abgestimmter und sich gegenseitig ergänzender Inhalte und Maßnahmen mit Fokus auf die Zielerreichung

Institutionalisierte Gesundheitsstrukturen

  • Einberufung eines Steuer-/Arbeitskreises mit verschiedenen Akteuren des Unternehmens
  • Zusammenarbeit mit externen Partnern

Aussagekräftiges Controlling

  • kontinuierliche Evaluierung der geschaffenen Strukturen und des Leistungsangebotes
  • Mögliche Instrumente: Kennzahlen, Balanced Scorecard, Kosten-Nutzen-Analyse
  • Qualitätssicherung durch externe Anbieter

Unternehmenskultur

  • Etablierung des BGM als Führungsaufgabe
  • Schaffung von Transparenz durch entsprechende Kommunikation des Themas
  • Einbindung der Beschäftigten
  • Schaffung gemeinsamer Werte und Normen

Leistungsangebot für Mitarbeiter/innen

  • Durchführung einer Bedarfsanalyse zur Klärung der Bedürfnisse der Beschäftigten
  • Schaffung eines ausgewogenes Verhältnisses von verhältnis- und verhaltenspräventiven Maßnahmen
  • Anpassung des Leistungsangebotes an die verschiedenen Zielgruppen