Sebastian Marx, PhD Biophysics
In vitro and in vivo Contact Lens Dewetting Investigations using Placido Ring based Videokeratoscopy
Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang Sickenberger, Prof. Dr. Stanislav Balouchev
Kooperierende Universität: Universität Sofia, Physikalische Fakultät
Disputation: 15.12.2022
Warum haben Sie sich nach Ihrem Studienabschluss entschieden zu promovieren?
Nach meinem Abschluss in 2005 an der FH Jena zum Dipl.-Ing. in Augenoptik/ Optometrie war es eigentlich nicht mein Ziel eine Promotion anzustreben. Ich erlangte dann einige Jahre später den Masterabschluss im gleichen Fachgebiet an der EAH und arbeitete bereits in einem wissenschaftlichen Umfeld im Hinblick auf Kontaktlinsenbewertungen. Letztendlich habe ich mich doch dazu entschieden zu promovieren, weil ich eine kooperierende Universität fand, die erlaubte, alle Forschungsarbeiten in Jena zu tätigen, sodass ich nicht so viel Präsenzzeit in Sofia investieren musste.
Könnten Sie kurz Ihr Promotionsthema (allgemeinverständlich) umreißen?
Im Kern geht es darum wie sich dünne, natürliche oder künstlich erzeugte Flüssigkeitsschichten auf Kontaktlinsen verhalten. Dieses Verhalten wurde bewertet, indem konzentrische Ringe auf die Schicht projiziert wurden und die Reflexion aussagen über die Benetzungsfähigkeit zulassen. Dies ist deswegen von klinischer Bedeutung, da der Tränenfilm die Kontaktlinsenoberfläche glättet und signifikant auf den Tragekomfort und die Sehqualität Einfluss nimmt.
Was war für Sie während der Promotion die größte Herausforderung? Und was waren die Highlights in dieser Zeit?
Die größte Herausforderung war sicher der Wechsel des ursprünglichen Promotionsbetreuers. Es gab die Situation, wo nicht klar war, ob die Promotion weitergehen kann. Glücklicherweise fand sich mit Prof. Balouchev vom Max-Planck-Institut in Mainz ein Betreuer, der an der kooperierenden Fakultät einen Lehrstuhl für Physik innehat und mich weiter betreuen konnte. Das Highlight der Promotion war sicher die Realisierung einer simultanen Messung von Sehschärfe und Abtrocknung einer Kontaktlinse, was weltweit erstmalig in einem objektiven Verfahren gemessen wurde.
Was würden Sie im Rückblick anders machen?
Glücklicherweise darf ich sagen, dass ich nicht so viel anders machen würde.
Wie geht es für Sie nach dem Promotionsabschluss beruflich weiter?
Im direkten Anschluss möchte ich gern etwas mehr Familienzeit erleben. Meine Familie hatte mich stark unterstützt und mir auch zeitlichen Freiraum gegeben, wofür ich sehr dankbar bin. Zukünftig kann ich mir vorstellen den Studiengang Augenoptik und Optometrie an der EAH im Hinblick auf Lehrveranstaltungen zu unterstützen.
Welche Tipps würden Sie angehenden Doktorand*innen an der EAH mit auf den Weg geben?
Mein Tipp ist immer in guter Kommunikation mit allen beteiligten Personen zu bleiben, damit neue Erkenntnisse sich bestmöglich auf die zukünftige Planung und Durchführung des mehrjährigen Projektes auswirken. Auch der Austausch mit anderen Promovierenden hilft. Nutzen sie daher die Unterstützung der Promotionsförderung an der EAH.