Sozialpädagogisches Teamteaching an Thüringer Schulen
In den letzten Jahren sind sowohl im nationalen als auch im internationalen Bereich besonders herausfordernde Schulen bzw. Schulen in kritischer Lage immer mehr in den Fokus des Interesses gerückt. Berücksichtigt man sowohl die individuellen Risiken als auch die massiven negativen Auswirkungen von Schulabbruch für die Gesellschaft und Wirtschaft, so wird deutlich, dass versucht werden sollte, jedes Kind darin zu unterstützen, den Schulabschluss zu erreichen. Im Rahmen des aktuellen Antrags soll untersucht werden, inwieweit das Sozialpädagogische Teamteaching der Kindersprachbrücke Jena e.V. dahingehend Wirkung entfalten kann, Schuldistanz und Schulabbruch zu verhindern. Als Maßnahmenziel ist nun ein Prä-Post-Design mit drei Messzeitpunkten geplant, welches in dieser Projektphase durch Kontrollgruppen erweitert werden soll. Drei Messzeitpunkte sind methodisch essenziell, um erkennen zu können, welche Prozesse und Bedingungen für eine Veränderung verantwortlich sind. Die Kontrollgruppen sind erforderlich, um die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Wirkung des sozialpädagogischen Teamteachings nicht nur über die Zeit, sondern auch im Vergleich zu Ausprägungen von vergleichbaren Schulklassen, die (noch) kein Teamteaching umgesetzt haben, einschätzen zu können.
Erstes Ziel ist es, kausale Zusammenhänge zwischen den Sozialpädagogischen Teamteaching und Schuldistanz zu ermitteln. Zudem legen die Richtlinien und Lehrpläne der Bundesländer nahe, Schule auch als Präventionsort zu sehen, der die Möglichkeit des sozial-emotionalen Lernens innerhalb des Unterrichtsgeschehens fördert. Ein zweites Ziel dieser Maßnahme besteht somit darin, zwei Fachtage zum Thema Emotionale Kompetenzen für Lehrkräfte und Teamteachende auszurichten, um eine Sensibilisierung und Weiterbildung zu ermöglichen. Diese Fachtage sollen durch evaluative Befragungen der Lehrkräfte und Teamteachenden begleitet werden. Die Einhaltung der horizontalen Prinzipien „Gleichstellung der Geschlechter“ als auch „Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung“ ist für uns selbstverständlich. In allen Phasen des Projektes wird das Prinzip der Ökologischen Nachhaltigkeit als horizontales Prinzip soweit wie möglich umgesetzt.