Eine sehr gute Schulung
(11. Mai 2020) Unter den etwa 800 Studentinnen und Studenten, die während der Corona-Pandemie als zusätzliche freiwillige Helfer am Universitätsklinikum Jena arbeiten, sind auch Studierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege der Ernst-Abbe-Hochschule. So waren beispielsweise Studentinnen der Geburtshilfe/Hebammenkunde und Studierende des dualen Pflegestudiums für etwa vier Wochen in Jena sowie in ihren Ausbildungskliniken thüringenweit im Einsatz.
Nach wie vor im Studierenden-Helferpool des UKJ sind 23 EAH-Studenten des Rettungswesens/der Notfallversorgung sowie der Physiotherapie. Sie unterstützen nicht nur das Klinikum, sondern auch das Gesundheitsamt und weitere Einrichtungen.
Die zukünftigen Notfallsanitäter Jonas Reimann und Anna Leibeling nehmen in der Vermittlungszentrale der Kassenärztlichen Vereinigung in Weimar Anrufe entgegen und leiten sie an den Fahrdienst, an Bereitschaftspraxen oder die jeweiligen Fachärzte weiter. Es sei Aufgabe des medizinischen Personals, erläutert Anna Leibeling, zu unterscheiden, worum es sich bei dem jeweiligen Anruf handelt – um einen Notfall für den Rettungsdienst, einen Fahrdienst-Einsatz oder um die Zuständigkeit einer Bereitschaftspraxis. „Geht es um einen medizinischen Notfall für den Rettungsdienst, ist stets fachkundiges Personal vor Ort, das den Einsatz an die jeweilige Rettungsleitstelle abgibt. In diesem Jahr wurden schon über 20.000 Einsätze aufgenommen“, so die 23-jährige Eichsfelderin.
Doch Anna, der 25-jährige Jonas und ihre Waltersdorfer Kommilitonin Maria Hädrich lernen in diesen Wochen auch die Abläufe beim intensivmedizinischen Bereitschaftsdienst für Reanimation und in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums kennen. Jonas Reimann, der in Sonneberg zu Hause ist, schätzt seinen Helfer-Alltag wie folgt ein: „Die Corona-Krise macht auch vor dem Rettungsdienst nicht halt. Gerade hier ist die Gefahr einer Infektion natürlich immer gegeben. Die Einsatzkräfte begeben sich mit nur wenigen Informationen in eine nahezu unbekannte Einsatzlage“.
Daher sei äußerste Vorsicht geboten und der Mundschutz natürlich unverzichtbar. Bisher hätten sie dafür meist auch großes Verständnis bei ihren Einsätzen erlebt, blickt die 22-jährige Maria zurück. Insgesamt sei diese Zeit, so die Viertsemestler, eine sehr gute praktische Schulung.
sn