Ernst-Abbe-Hochschule bei Tagung zum eigenständigen Promotionsrecht in Hannover
Manche haben die Umsetzung bereits hinter sich, andere die Einführung angestoßen. Die Tagung bot die Möglichkeit einer bundesweiten Bestandsaufnahme sowie die Gelegenheit, unterschiedliche Modelle von Promotionszentren bzw. -kollegs zu diskutieren. Neben wertvollen Einblicken in Evaluationsverfahren stellten nicht zuletzt Promovierende ihre persönlichen Erfahrungsberichte vor.
In der Gesamtschau zeigt sich dabei eindeutig, dass in den meisten Bundesländern das eigenständige Promotionsrecht an HAWs gesetzlich verankert ist, im Grad der Umsetzung sind allerdings große Unterschiede festzustellen. Die ersten sehr positiven Evaluationen in Hessen zeigen aber deutlich, dass das eigenständige Promotionsrecht ein Erfolgsmodell ist. In der Abschlussdiskussion waren sich die Beteiligten sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das eigenständige Promotionsrecht für HAWs flächendeckend in ganz Deutschland eingeführt ist. Thüringen zählt – neben Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen – zu den vier Bundesländern, in denen die HAWs über kein eigenständiges Promotionsrecht verfügen bzw. seine Umsetzung am Anfang steht.
Mit Prof. Dr. Kristin Mitte, Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung, sowie den Mitarbeitern Sophie Reimer und Thomas Schmidt war die Ernst-Abbe Hochschule Jena in Hannover vertreten. Neben dem wichtigen Informationsaustausch hat sich die EAH mit anderen Akteuren vernetzt, um das Promotionsrecht für Thüringen weiter voranzubringen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Neben der Stärkung der Forschung, des Innovationsgeschehens und des Wirtschaftsstandorts Thüringen könnte damit auch dem Fachkräftemangel begegnet sowie die Sicherung des wissenschaftlichen Nachwuchses gestärkt werden.