Hochschulübergreifendes Projekt stärkt die Attraktivität der Ingenieurausbildung in Thüringen
Nachhaltigkeit ist heute mehr denn je ein Schlüsselthema in der Ingenieurausbildung. Die Thüringer Hochschulen haben in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit erzielt. Dennoch fehlte es bislang an übergreifenden Initiativen zur gezielten Integration von Nachhaltigkeit in ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. Hier setzt das Projekt ThüLeNa an und nutzt die synergetischen Profile und Kompetenzen von sieben renommierten Thüringer Hochschulen.
Koordinierende Hochschule des Projektes ist die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena. Gemeinsam mit der Bauhaus-Universität Weimar, der Fachhochschule Erfurt, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Hochschule Nordhausen, der Hochschule Schmalkalden und der Technischen Universität Ilmenau sollen digitale Module zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen entwickelt und in die Lehre der Hochschulen integriert werden. Diese Module sollen idealerweise zu einem hochschulübergreifenden Zertifikatsprogramm kombiniert werden können, das Studierenden eine Zusatzqualifikation im Bereich Nachhaltigkeit bietet.
Das Projekt ThüLeNa richtet sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende. Es werden niedrigschwellig einsetzbare Lehrmaterialien zum Thema Nachhaltigkeit erstellt und die Lehrenden der beteiligten Hochschulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung qualifiziert. Mit dieser umfassenden Strategie trägt das Projekt dazu bei, die Attraktivität der Ingenieurausbildung in Thüringen nachhaltig zu stärken.
„Das Projekt ThüLeNa ist ein wegweisender Schritt für den Bildungsstandort Thüringen und unterstreicht das Engagement der beteiligten Hochschulen für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Bildung. Alle Partner freuen sich auf eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes und die damit verbundene Stärkung der Ingenieurausbildung im Freistaat Thüringen“, so Projektkoordinator Prof. Dr. Frank Pothen von der EAH Jena.
„Durch Innovationen und einen effizienten Ressourceneinsatz können die Ingenieurwissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Damit technische Entwicklungen auch Nachhaltigkeitsaspekten genügen, benötigen wir Fachkräfte, die sowohl über profundes Fachwissen als auch Nachhaltigkeitskompetenzen verfügen. Darum unterstützen wir die Verankerung dieses Themas in allen ingenieurausbildenden Hochschulen in Thüringen“, sagt Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.
Kontakt:
Prof. Dr. Frank Pothen
Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und Koordinator des Projektes ThüLeNa
E-Mail: Frank.Pothen@eah-jena.de
Über die Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Die EAH Jena wurde 1991 als Fachhochschule Jena gegründet und war damit eine der ersten in den Neuen Bundesländern. Seit einigen Jahren ist sie nicht nur Thüringens größte, sondern auch forschungsstärkste Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Aktuell studieren bei uns ca. 4.400 junge Menschen in den rund 50 Bachelor- und Masterstudiengängen. Darüber hinaus beschäftigen wir etwa 470 Personen in den Bereichen Wissenschaft, Verwaltung, Technik und Bibliothek.
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.