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Internationale Studierende auf dem Weg in den Beruf begleiten

EAH Jena beteiligt sich an Projekt zur Gewinnung und Förderung internationaler Talente

Der Mangel an qualifizierten und hochqualifizierten Fachkräften gilt als eine der größten Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Die Gewinnung internationaler Talente ist von großer Bedeutung. Die EAH Jena und die Friedrich-Schiller-Universität Jena (Uni Jena) starten daher ein gemeinsames Projekt, um internationale Studierende besser auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten und sie nach dem Studium beim Übergang in den Beruf besser zu unterstützen. Die beiden Jenaer Hochschulen beteiligen sich damit an einer Initiative des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der das Jenaer Projekt „Förderung internationaler Talente – Lichtstadt Jena“ über viereinhalb Jahre (April 2024 – Dezember 2028) mit 1,2 Millionen Euro unterstützt.   

„An der EAH Jena beschäftigen wir uns seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Arbeitsmarktintegration internationaler Studierender. Unsere Herausforderungen sind dabei oft identisch mit denen an der Uni Jena. Die Kooperation hilft uns, vorhandene Kompetenzen zielgerichtet zu bündeln und effizient einzusetzen“, sagt Dr. Danny von Nordheim, Leiter des International Office an der EAH Jena. „Gemeinsam mit lokalen Netzwerken, Unternehmen und Instituten gelingt es uns so, internationale Fachkräfte für Jena und Thüringen auszubilden und an die Region zu binden.“ Die EAH Jena könne hier mit ihren praxisorientierten Studienangeboten einen besonders wertvollen Beitrag leisten.

„Und nicht zuletzt gestalten wir so ein weltoffenes Thüringen“, sagt Dr. Claudia Hillinger, Leiterin des Internationalen Büros und des Career Points an der Uni Jena. Danny von Nordheim ergänzt: „Die bereits weit fortgeschrittene Internationalisierung der Hochschulen hat Vorbildcharakter für die lokale Wirtschaft und die Region. Dieses Potenzial gilt es nun gemeinsam zu gestalten und zu nutzen.“

Career Service, Projekt ProTELC und Career Group unterstützen Studierende auf dem Weg in den Arbeitsmarkt

Die EAH Jena beteiligt sich seit langem aktiv an der Vermittlung ihrer Absolventinnen und Absolventen in den Arbeitsmarkt. Neben dem bereits an der Hochschule fest etablierten Career Service, forciert das Projekt ProTELC vor allem die Gewinnung, Ausbildung und Bindung von Studierenden aus den Ingenieurwissenschaften. Die studentische Career Group widmet sich nach dem Peer-to-Peer-Prinzip vor allem der Vermittlung internationaler Studierender. Im Rahmen des neuen Projekts sollen diese Aktivitäten gemeinsam mit der Uni Jena ergänzt und konsolidiert werden. So soll ein optimales Umfeld für alle Beteiligten geschaffen werden.

Ankommen, Sprache lernen und Netzwerke knüpfen

Neben der verstärkten Gewinnung internationaler Studierender, z. B. durch eine engere Zusammenarbeit mit dem Internationalen Studienzentrum Thüringen in Jena, erweitern beide Hochschulen ihr Portfolio an Sprachkursangeboten. Durch Sprachtandems sowie durch Kurzzeit- und Intensivkurse soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich die Teilnehmenden sehr gut kennenlernen und so in allen Phasen von- und miteinander lernen können. Eine im Rahmen des Projekts entwickelte digitale Plattform soll die Vernetzung untereinander zusätzlich fördern.

Um den Sprachlernerfolg internationaler Studierender zu erhöhen, wird auf Innovationen in der Sprachvermittlung gesetzt. Neben der Verwendung gängiger Unterrichtsformate beschreitet die EAH Jena neue didaktische Wege, um die Vorreiterrolle Jenas weiter auszubauen. Mit dem zukunftsweisenden Translanguaging-Ansatz sollen Sprachbarrieren und die starre Fokussierung auf Einsprachigkeit, die für internationale Studierende oft eine Hürde darstellen, durch die Förderung und Wertschätzung aktiver Mehrsprachigkeit abgebaut werden. Die Studierenden werden sowohl sensibilisiert als auch darin geschult, ihre gesamten sprachlichen Ressourcen zu nutzen, um sich Inhalte schneller erschließen zu können. So kann ein maximaler Lernerfolg sowohl im fachlichen als auch im außerfachlichen Kontext erreichet werden, wobei der Schwerpunkt auf effektiver Kommunikation liegt. Eine weitere Maßnahme konzentriert sich auf ganzheitliches Lernen. Von potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern als kompetente Anwenderin bzw. Anwender der deutschen Sprache wahrgenommen zu werden, erhöht die Beschäftigungsfähigkeit. Diese Wahrnehmung basiert vor allem darauf, wie routiniert internationale Studierende den Arbeitsalltag meistern können. In Zusammenarbeit mit Unternehmenskontakten werden neue Lehrmaterialien entwickelt, um Studierende gezielt in der Anwendung relevanter Routineformulierungen zu schulen.

Erfolgreich studieren und auf den Arbeitsmarkt vorbereiten

Die Initiative sieht auch Angebote für ein erfolgreiches Studium vor. In entsprechenden Kursen trainieren die Teilnehmenden das wissenschaftliche Arbeiten und entwickeln eine eigene Studienstrategie.  Wichtig ist auch die Förderung interkultureller Kompetenzen, um das Ankommen und die Integration in Deutschland zu erleichtern. Entsprechende Trainingsangebote sind insbesondere Teil des Maßnahmenpakets, das gegen Ende des Studiums auf den Arbeitsmarkt vorbereiten soll. Die EAH Jena bietet hierzu ein Planspiel an, welches die Vernetzung deutscher und internationaler Studierender fördert. Ist das Studium abgeschlossen oder steht der Abschluss kurz bevor, dann bieten beide Hochschulen Beratungen zu Karrieremöglichkeiten und ermöglichen die Vernetzung mit Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft. Exkursionen zu Unternehmen, Gesprächsrunden mit potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, Messebesuche sowie innovative Formate wie Job-Speed-Dating helfen dabei, Kontakte zu knüpfen und den richtigen Job zu finden.

 

Kontakt:

Dr. Danny von Nordheim

Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Akademisches Auslandsamt / International Office

Tel.: 03641 / 205 135

E-Mail: auslandsamt@eah-jena.de