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Jugendkriminalität und Kriminalisierungsprozesse

Thüringer Jugendgerichtstag am 7. November in der EAH Jena

(29. Oktober 2018) Der 15. Thüringer Jugendgerichtstag tagt am 7. November 2018 von 10.00 bis ca. 16.00 Uhr in der Aula der Ernst-Abbe Hochschule Jena. Jährlich ausgerichtet von der Landesgruppe Thüringen der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ) e.V., ist der Jugendgerichtstag auch 2018 ein zentrales Forum für den Meinungsaustausch von Theorie und Praxis zum Thema Jugendkriminalität. Die DVJJ e.V. Thüringen setzt sich dabei seit vielen Jahren konsequent für eine rationale Kriminalpolitik und eine stringente Umsetzung des für das Jugendgerichtsgesetz prägenden Erziehungsprinzips ein.
Der diesjährige Jugendgerichtstag „DVJJ aktuell“ greift unterschiedliche Themen auf. Es geht um Erscheinungs- und Interventionsformen bei Jugendkriminalität, die für die jugendstrafrechtliche Praxis wie auch die Öffentlichkeit von ebenso hoher Relevanz wie Brisanz sind. Die DVJJ e.V. Thüringen möchte zu einer sachlichen Diskussion komplexer Probleme in diesem Themenfeld beitragen. Es geht um die Themen strafrechtlich relevante Gewalt Jugendlicher, das Bild junger Menschen aus dem Blickwinkel der Polizei, extremistische Einstellungen junger Menschen im Jugendstrafvollzug, ein Projekt zur De-Radikalisierung und um Vermögensabschöpfung im Jugendgerichtsgesetz.
Die Frage, wie das strafrechtlich relevante Ausmaß an Jugendgewalt tatsächlich einzuschätzen ist – unser erster Beitrag – interessiert sowohl für die gesellschaftliche Diskussion wie auch für die Frage, welche Präventions- und Interventionsangebote gebraucht werden.
Einer ganz wichtigen Problematik der heutigen Zeit, in der unser Bild von gesellschaftlichen Phänomenen in hohem Maße von öffentlichen und sozialen Medien geprägt ist, widmet sich der zweite Beitrag, der aus polizeilicher Sicht diskutiert, ob die heutige Jugend kriminell ist und/oder in welchem Maß auch Kriminalisierungsprozesse eine Rolle spielen.
Extremistische Einstellungen unter jugendlichen Straftätern werden im dritten Beitrag analysiert und der vierte Beitrag stellt die Grundzüge des Konzepts zur Entwicklung eines Zentrums für De-Radikalisierung im Thüringer Strafvollzug vor. Last but not least ist für die Praxis der Jugendstrafrechtspflege auch das Thema der Vermögensabschöpfung im Jugendstrafrecht – der thematische Zuschnitt unseres fünften Beitrages – von aktueller Relevanz.
In den Beiträgen werden empirische Ergebnisse, auch aus Thüringen referiert, praktische Erfahrungen spielen eine große Rolle und es ist ausreichend Zeit für Diskussionen. Das Grußwort zur Tagung hält die Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Frau Gabi Ohler.
Prof. Dr. Heike Ludwig
heike.ludwig@eah-jena.de
Programm:
www.sw.eah-jena.de/aktuelles/veranstaltungen/15-thueringer-jugendgerichtstag-2018/