Kreative Lösungen gefragt – Zwei Studenten der EAH Jena erproben ein Wärmebilddrohnensystem für die jagdliche und landwirtschaftliche Nutzung
Die beiden Maschinenbaustudenten Johann Dietsche (23 Jahre) und Franz Justus Hammer (21 Jahre) planen mit „Hotbee“ die Konzeption und Konstruktion eines Prototyps für eine Wärmebilddrohne. Diese ist für die jagdliche und landwirtschaftliche Nutzung bestimmt und ermöglicht es, Jungtiere vor der Mahd in den Wiesen zu identifizieren. So können diese vor tödlichen Verletzungen bewahrt werden.
Außerdem ermöglicht das System das Aufspüren von verletzen Wildtieren in dichten Feldbeständen sowie ein umfassendes Wildtiermonitoring. Aufgrund der rasanten Verbreitung der afrikanischen Schweinepest durch Wildschweine ist es wichtiger denn je, die Wildschweinpopulation zu überwachen. Die Wärmebilddrohne "Hotbee" unterstützt Jägerinnen und Jäger sowie Landwirte bei der Erfüllung ihrer Pflichten zum Tierschutz und ermöglicht ein effizientes Wildtiermanagement.
Bei der Umsetzung von „Hotbee“ profitieren die Ideengeber von ihrem Hobby der Drohnenfliegerei. Johann Dietsche ist zudem selbst Jäger und kennt somit genau die Bedürfnisse und Anforderungen, die mit dem Drohneneinsatz in der Jagd verbunden sind. Während der sechsmonatigen REAHLIZE-Förderung wollen die beiden das Drohnensystem konzipieren und realisieren sowie die Schnittstelle zur Integration der Wärmebildkamera konstruieren. Außerdem planen sie die Erstellung und Optimierung der Software, Testflüge unter Laborbedingungen und die reale Erprobung des Prototyps.
Ein weiteres Projekt dreht sich um die Stärkung des innerstädtischen Fahrradverkehrs. Feinwerktechnikstudent Frederic Braun möchte ein Schlosssystem erproben, das Fahrradfahrerenden hilft, ihr Gefährt sicher und schnell anzuschließen. Der Schließmechanismus ist dabei teilautomatisch und kann per Knopfdruck ver- und entriegelt werden. Die Bedienung und Benutzung des Fahrradschlosssystems soll für alle Personengruppen leicht verständlich sein. Innerhalb des REAHLIZE-Förderzeitraumes möchte der Student einen funktionierenden Prototyp entwickeln und ausgiebig testen. Im Rahmen einer Markterkundung soll zudem der Bedarf der verschiedenen Zielgruppen sondiert und ausgewertet werden und im Rahmen der Entwicklung des Prototypen Berücksichtigung finden.
Die studentischen Ideengeber erhalten für die Umsetzung ihrer Ideen eine finanzielle Unterstützung in Höhe von maximal 7.500 Euro und können die Ausstattung des hochschuleigenen StartUpLab nutzen. Ermöglicht wird dies durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projekts StartUp@EAH.
Die nächste REAHLIZE-Ausschreibungsrunde der Hochschule endet am 31.10.2022.
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https://www.eah-jena.de/startuplab