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Spannende Arbeit am Universitätsklinikum Jena

Masterstudentin der Ernst-Abbe-Hochschule Jena lädt zur Teilnahme an einer Entwicklungsuntersuchung für Kinder ein

(2. August 2018) Denise Schulz arbeitet im Universitätsklinikum Jena als Interdisziplinäre Frühförderin im Bereich des Sozialpädiatrischem Zentrum (SPZ). Neben der Arbeit studiert sie in Teilzeit an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena im Masterstudiengang Soziale Arbeit. Ihren Bachelorabschluss in der interdisziplinären Frühforderung erhielt sie 2011 nach einem dreijährigen Studium an der Hochschule für Gesundheit (SRH) in Gera. Seitdem arbeitet sie im SPZ mit Kindern und Familien zusammen und kann auf eine Fülle von Erfahrungen zurückgreifen.

Vielseitigkeit statt Monotonie

Für die 29-Jährige war es von Anfang an klar – sie möchte mit Menschen, insbesondere Kindern arbeiten. Schon früh absolvierte sie diverse Praktika in Physiotherapien und Kindergärten. Durch das Studium war es ihr möglich die unterschiedlichsten Interessen miteinander zu kombinieren. „Ich wollte mich nicht auf eine Sache festlegen“, so Denise. Die Möglichkeit das Medizinische, das Psychologische und das Pädagogische zu vereinen, habe sie dabei besonders gereizt: „Ich wollte nicht nur Erzieherin oder Pädagogin sein, sondern ich fand die psychologischen Aspekte dahinter sehr spannend. Außerdem beschäftigt man sich mit Kindern im Altersbereich von null bis sechs Jahren und das finde ich großartig.“

Kompetenzen leben und erleben

30 Stunden die Woche arbeitet die Thüringerin am Universitätsklinikum Jena, um noch Zeit für ihr Studium zu haben. Sie ist Mitglied eines großen Teams aus rund 20-25 Kollegen mit den unterschiedlichsten Qualifikationen. Zum Team gehören Kinderärzte und -ärztinnen, Psychologinnen, Physiotherapeutinnen, Sportwissenschaftler, eine Ergotherapeutin, eine Logopädin, Sozialarbeiterinnen, Kinderkrankenschwestern, eine Ernährungsberaterin sowie eine Heilpädagogin und Denise als Interdisziplinäre Frühförderin. Als Einzige in ihrem Bereich ist sie zuständig für die Entwicklungsdiagnostik.

Spielerischer Alltag
Bevor sie sich im SPZ anmelden können, brauchen Familien zunächst eine Überweisung vom Kinderarzt. Dann heißt es geduldig sein: Je nach Dringlichkeit, können die Wartezeiten für einen Termin bis zu eineinhalb Jahre betragen. Hat es dann geklappt, steht zu Beginn eine ärztliche Sprechstunde an. Hier wird herausgefunden, wo die Schwierigkeiten liegen. „Im Anschluss beginnt meine Arbeit“, erzählt Denise. „Mit den Eltern der Kleinen wird ein Termin ausgemacht, der ungefähr eineinhalb Stunden dauert. Je nach Alter des Kindes bestehen dann verschiedene Möglichkeiten. Ich spreche mit den Eltern, und wenn möglich auch mit dem Kind. Und natürlich wird dann auch gespielt. Durch die spielerischen Elemente wird eine für die ganze Familie angenehme Situation geschaffen. Mein Raum ist recht groß und sehr kinderfreundlich gestaltet. Dabei ist es meine Aufgabe herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen des Kindes sind.“

Methodik und Vorgehensweise
 In der Regel kommen Familien in das SPZ, weil es Auffälligkeiten in der Entwicklung ihrer Kinder gibt. Manchmal wird von Geburt an eine Diagnose mitgebracht, es kommt aber auch vor, dass manches erst im Entwicklungsverlauf auffällt. Im SPZ werden Kinder mit leichten Entwicklungsstörungen bis hin zu schweren Mehrfachbehinderungen betreut. Denise Schulz Aufgabe ist es, mit standardisierten Messmethoden die Kinder hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten zu untersuchen, um herauszufinden in welchem Entwicklungsstand sie sich befinden. Dazu muss in Spielsituationen beispielsweise ein Turm aus drei Bauklötzen gebaut, ein Puzzle gelöst oder eine Perle auf einen Faden gefädelt werden.

 Niemals ausgelernt
„Jede Familie bringt ihre eigene Geschichte mit, die sie ein Stück weit mit mir teilt und das finde ich sehr bereichernd. Ich lerne jeden Tag dazu.“ Zwar hat Denise durch Studium und Arbeit schon eine Menge zu tun, dennoch nimmt sie gerne die Möglichkeit zur Weiterbildung an. Durch ihre Bereitschaft sich immer weiterzubilden, haben sich ihre Aufgaben und Verantwortungen erweitert. Unter anderem hat sie die Autismus-Diagnostik, welche sehr umfangreich ist, übernehmen dürfen.
 Ihr Masterstudium im Fachbereich Sozialwesen an der Ernst-Abbe-Hochschule nutzt sie zudem, um ihre Kompetenzen zu erweitern. „Ich kann mir vorstellen, irgendwann selbst Ausbilderin zu werden.“
Schon jetzt werden ihr Praktikanten und Studierende anvertraut, die sie ein Stück weit mit ausbildet.

 Aktive Teilnahme an der Forschung – Familien für Studie gesucht
 Aktuell wird von der Theodor-Hellbrügge-Stiftung in München eine Neunormierung des Untersuchungsverfahrens zur kindlichen Entwicklung finanziert. Die Untersuchung wird im Kinderzentrum München vom dortigen Forschungsteam neu konzipiert. Denise hat sich dazu bereit erklärt, in Jena an dieser Untersuchung mitzuwirken. Durchgeführt wird diese im Zeitraum vom 08.September bis zum 30. November 2018.
„Ich arbeite täglich mit den Untersuchungen und freue mich, dass es bald eine Überholung gibt.“ Die Frage wo die Unterschiede zur bisherigen Untersuchung liegen, erklärt Denise Schulz wie folgt: „Die alte Untersuchung war relativ weich von den Abläufen gestaltet. Man konnte sich die Spielmaterialien selbst aussuchen, von denen man dachte, dass diese dem Alter des Kindes entsprechen. Man hat dem Kind nacheinander verschiedene Sachen angeboten, konnte innerhalb auch wechseln. Bei der neuen Methode ist das nicht mehr so. Es gibt jetzt eine Reihenfolge zu beachten.“ Für diese Untersuchung werden in Jena 30-40 Familien mit Kindern im Alter von 0-4 Jahren gesucht. Kosten fallen dafür keine an.

 Bei Interesse melden Sie sich bei Denise Schulz.
 Per Anruf, SMS oder WhatsApp: 0176 27731650
 E-Mail:Denise.Schulz@med.uni-jena.de

 Nico Horn (nh)