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Tag der Diversität an der EAH Jena

Am 28. Mai 2024 fand an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena der deutsche Diversity-Tag statt, bei dem sich zahlreiche studentische Grassroots-Initiativen und engagierte Mitarbeitende vorstellten. Die Veranstaltung, welche im Foyer des Hauses 5 stattfand, bot eine wertvolle Gelegenheit, die Themen Diversität und (Anti)Diskriminierung zu beleuchten und ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Akteur*innen und Besucher*innen von intern und extern tauschten in intensiven Gesprächen auf Augenhöhe aus, Initiativen warben für neue Mitstreiter*innen, um das Engagement für eine diskriminierungsfreie und offene Arbeitswelt zu fördern.

Im Mittelpunkt des Tages standen verschiedene Aktionen und Workshops, die das Verständnis für Diversität vertieften und Vorurteile abbauten. Stefanie Bethke informierte zum Thema „Gendern in anderen Sprachen“, in dem sie auf die oft kontrovers diskutierte Praxis des gendersensiblen Formulierens einging. Sie führte zudem ein Quiz durch, das dazu anregte, die eigenen Einstellungen zu den Geschlechterrollen zu hinterfragen.

Ein weiteres Highlight war das Diversity-Quiz, präsentiert von Akhilesh Subbiah, das die Teilnehmenden mit 30 Fragen herausforderte und ihnen die vielfältigen Facetten von Diversität näherbrachte.

Angelika Roschka, die Diversitätsbeauftragte der Hochschule und Initiatorin des Diversity-Tages, bot mehrere Aktivitäten an, darunter die Initiative „Kein Platz für Schmierereien“, bei welcher Aufkleber verteilt wurden, um zukünftig rassistische, sexistische oder antisemitische Schmierereien zu überkleben, sowie die Präsentation der Puppe Deniz, die dazu anregt, eigene Vorurteile und Zuschreibungen zu reflektieren, die zu Diskriminierung führen können. Darüber hinaus leitete sie die Aktion „TELL ME“, bei der auf Karten Bedarfe zu Diversity-Themen gesammelt werden, die an der Hochschule angesprochen werden sollten. Sowohl die Aufkleber als auch die TELL ME-Postkarten können über diversitaet@eah-jena.de angefragt werden.

Yosra Abo Nabout organisierte mehrere interkulturelle Angebote wie das Aufzeigen der internationalen Wurzeln der Hochschulangehörigen auf einer Weltkarte, die Bildung von Freundschafts- und Sprach-Tandems sowie die Präsentation traditioneller Kleidung aus verschiedenen Regionen der Welt. Ein Fotoprojekt dokumentierte die Vielfalt der Gesichter an der EAH Jena mit einer Instant-Kamera.

Die Arbeitsgruppe Neurodiversität, vertreten durch Laura Steiner und Philip Schatz, stellte einen Antidiskriminierungs-Workshop vor und ermöglichte den Teilnehmenden mittels VR-Brillen, Overload-Situationen zu simulieren und nachzuempfinden. Das International Office, vertreten durch Robert Schäf, Danny von Nordheim und Nancy Reichel, informierte über ihre Angebote für Studierende mit Beeinträchtigungen, insbesondere im Hinblick auf Auslandsaufenthalte.

Annerose Stäblein und Kaya Uphoff luden die Anwesenden ein, sich mit dem Thema Feindbilder auseinanderzusetzen und zur Selbstreflexion über Vorurteile und Stigmata. Ulrike Hoffmann, Anke Schmaltz und Silke Peißker vom Personalrat stellten die gesetzlichen Vorgaben zu Antidiskriminierung vor. Das studentische Awareness-Team, vertreten durch Djamilah Busemann, präsentierte seine Hilfsangebote und warb um weitere Mitstreiter und Mitstreiterinnen.

Weiterhin präsentierte sich das Thüringer Antidiskriminierungsnetzwerk „thadine“, welches sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Akteur*innen nichtstaatlicher Organisationen und Aktivist*innen aus verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit, Bildung, politischen Arbeit und Wissenschaft miteinander zu vernetzen.

Das Zentrum für Autismus Kompetenz (ZAK) aus Hannover bot einen Überblick über seine vielfältigen Weiterbildungs- und Beratungsangebote zum Thema Autismus an. Diese haben sowohl die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen als auch die von Erwachsene im Blick.

Der Diversity-Tag an der EAH Jena war ein sehr gut besucht und trug wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für eine inklusive und respektvolle Hochschulumgebung zu schärfen. Die Veranstaltung förderte den Austausch und das Verständnis für Diversität und legte den Grundstein für ein stärkeres Engagement gegen Diskriminierung.