Virtuell und individuell
Am 26. und 27. Mai fand die Nachwuchswissenschaftler/innenkonferenz (NWK) an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena statt. Insgesamt 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik fanden sich in den virtuellen Konferenzräumen ein. Dabei stand besonders der Gedanken- und Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt.
Gestartet ist die Konferenz mit einigen Workshops. Es gab einen virtuellen Laborrundgang und die Möglichkeit, sich über Forschungs- und Transferprojekte der EAH Jena zu informieren. Am Abend des ersten Tages war der erfolgreichste Science-Blogger im deutschsprachigen Raum, Dr. Florian Freistetter, zu Gast bei der NWK. Am Ende der Konferenz gab es eine Diskussionsrunde zum Thema „Promotion – Wunschtraum und Wirklichkeit“. Dabei tauschten sich Promovierende, Post-Docs und Professoren aus ganz unterschiedlichen Positionen über ihre Sicht auf die Promotion aus.
Der Förderkreis der Ernst-Abbe-Hochschule stiftete sowohl Vortrags- als auch Posterpreise: Marcel Gerold aus der EAH Jena, Linda Weichenhain von der Westsächsischen Hochschule Zwickau, Lucas Johns aus der Hochschule Mittweida und Geraldine Berger von der FSU Jena konnten sich über eine Auszeichnung Ihrer Vorträge freuen. Die Posterpreise gingen an Arbeitsgruppen an der Hochschule Harz, der HTW Berlin, der Hochschule Magdeburg-Stendal und der EAH Jena.
Für die Veranstaltung wurde die Konferenzsoftware „Gather.Town“ genutzt. Damit konnte man sich per Avatar durch die Konferenzräume bewegen und mit anderen Gästen direkt ins Gespräch kommen. „So war es möglich, dass sich die Gäste, fast wie bei einer Präsenzveranstaltung, individuell unterhalten konnten“, sagte Sophie Reimer, die Hauptorganisatorin der NWK.
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Nachwuchswissenschaftler/innenkonferenz (NWK) als Plattform für junge Forschende vor allem in Mitteldeutschland etabliert. Durch eine Initiative der Hochschule Merseburg wurde die erste NWK ins Leben gerufen. Dies war die Geburtsstunde einer jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe mit Hochschulen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und darüber hinaus.
Mit der Online-Variante der NWK unterschied sich die Veranstaltung maßgeblich von den Vorgängern, die bisher immer in den Räumlichkeiten der ausrichtenden Hochschule stattfanden. „Diese NWK wird allen in Erinnerung bleiben“, resümierte Prof. Dr. Kristin Mitte, Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung an der EAH Jena. Der große „NWK-Schlüssel“, Staffelstab für die Ausrichter, wurde nun weitergegeben. Nächstes Jahr wird die NWK in Brandenburg an der Havel stattfinden.
Detaillierte Informationen zu den Siegerbeiträgen der 21. NWK sowie den konferenzbegleitenden Tagungsband finden Interessierte auf der Veranstaltungsseite unter www.eah-jena.de/nwk2020.
Die EAH Jena dankt der Ernst-Abbe-Stiftung und dem Förderkreis der Hochschule für die finanzielle Unterstützung der Konferenz.
Sophie Reimer / sn