Auslegung von Wälzlagern für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Forschungsbereich | Explosionsschutz |
Projektleitung | Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Engelmann |
Projektzeitraum | Seit 01.07.2021 |
Finanzierung | Ernst-Abbe-Hochschule |
Budget | Ca. 150.000,00 € |
Projektbeschreibung
Etwa 30 Prozent der innerbetrieblichen Explosionen und Verpuffungen werden durch mechanische Bauteile verursacht [1]. Während diese meistens ohne schwere Folgen bleiben, kommt es in wenigen Fällen zu schwerwiegenden Explosionen mit Sach- oder im schlimmsten Fall Personenschäden. Diese versucht der nicht-elektrische Explosionsschutz zu verhindern. Gerade im Bereich des nicht-elektrischen Explosionsbedarf besteht noch ein großer Forschungsbedarf.
Im Fokus der dieses Projektes steht die experimentelle Untersuchung verschiedener Fehlerzustände und deren Bedeutung für den nicht-elektrischen Explosionsschutz hinsichtlich des thermischen Verhaltens vorgeschädigter Wälzlager. Neben einer umfassenden Literaturreview und einer theoretischen Betrachtung der physikalischen Zusammenhänge entwickelt die Arbeitsgruppe INNOK einen Wälzlagerverlustleistungsprüfstand. Mit Hilfe dieses Wälzlagerverlustleistungsprüfstands sollen umfassende Daten erhoben werden, aus welchen Rückschlüsse auf das verhalten von Wälzlagern nach Auftreten unterschiedlicher Fehlerzustände gezogen werden sollen.
Geplante Ergebnisverwertung
Das Forschungsziel besteht in der Erstellung einer Guideline für die Wälzlagerauslegung im Rahmen des nicht-elektrischen Explosionsschutzes. Darüber hinaus gilt Erkenntnisse darüber zu erlangen, ob und ggf. auch wie weit ein Lager im Fehlerfall die rechnerisch maximale Betriebstemperatur überschreitet.
[1] Bartknecht, W.; Zwahlen, G.: Explosionsschutz: Grundlagen und Anwendung. Springer Berlin, Berlin; 2013.