Kein „E“ ohne Referat Technik, Liegenschaften und Sicherheit
Hm, dachten sich die Mitarbeiter des Referats 4: Und wo genau ist hier der Buchstabe „E“? Denn was da kam, waren Einzelteile. Selbstverständlich ohne Bauanleitung – eine Herausforderung! Hintergrund: Der Abbau des Intershop-Schriftzuges am Jentower erfolgte so, dass Leuchtwerkmonteure in 116 m Höhe die 2,70 m hohen Leuchtbuchstaben an Ort und Stelle in mehrere Einzelteile zerlegten, denn die Buchstaben hatten ein Einzelgewicht bis zu 140 kg. Dabei besteht jeder Buchstabe aus 4 Teilen: zwei Deckeln, der Elektrik und dem Neonglas-System – mundgeblasene Leuchtröhren, die alles zum Strahlen bringen.
Unser „E“ erreichte uns über eine Spedition in Kisten – einer großen mit den Röhren und weiteren drei Paletten mit allen anderen Einzelteilen. Beim Durchsehen und Sortieren stellte sich schnell heraus, dass Reparaturen und Erneuerungen notwendig sind. So war z. B. die Oberfläche des „E“ in einem schlechten Zustand, es gab Lack-Abplatzungen und natürlich auch Verwitterungen und Verschmutzungen. Deshalb wurden die Gehäuseteile gereinigt und von einem Maler neu im Original-Farbton beschichtet.
Teile der elektrischen Installation mussten erneuert werden. Der „Berührungsschutz“, der den Schutz von Personen gegen elektrischen Schlag durch das unbeabsichtigte Berühren spannungsführender Teile betrifft, hat in den letzten fast 20 Jahren, in denen die Buchstaben am Turm hingen, an Bedeutung gewonnen und wird aufgrund gesetzlicher Vorgaben vom Referat 4 sehr ernst genommen. Immerhin wird das „E“ auch nicht in solch luftigen Höhen aufgehängt wie bisher.
Eine der Röhren, die mit dem Edelgas Neon gefüllt sind und entsprechend dessen Emissionsspektrum rotorange leuchten, war defekt und musste ersetzt werden. Das allerdings ist bei mundgeblasenen Plasmaröhren nur in einer Glasbläserei möglich, die schließlich in Leipzig gefunden wurde.
Während sich die Mitarbeiter vom Referat 4 um die Reparatur und Erneuerung der Elektrik kümmerten, koordinierte die Referatsleitung alle Aufträge, Bestellungen und den Austausch der Leuchtröhre. Zudem unterstützte der Fachbereich SciTec bei der Bestellung der Aufbauten für die Präsentation des „E“.
Viele Hände also, ohne deren Einsatz unser „E“ nicht wieder in voller Größe stünde. Deswegen gilt neben allen Berichten zur feierlichen Enthüllung, zu den diesbezüglichen Reden und der Freude über unseren Buchstaben, auch denen herzlichen Dank zu sagen, die unserem „E“ Körper und Seele wiedergegeben haben. In diesem Sinne: D A N K E !
Birke Kotzian