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Otto Schott: Der Wegbereiter der modernen Glaswissenschaft

Vor etwa 140 Jahren entwickelte Otto Schott völlig neuartige Gläser und gilt damit als Begründer der modernen Glaswissenschaft und als Wegbereiter der Spezialglasindustrie. Hier erfährst du mehr über seine Innovationen, sein Erbe und seinen Einfluss.

Die Innovationen von Otto Schott

Otto Schott, am 17. Dezember 1851 in Witten geboren, war bereits in seiner Jugend von einem tiefen Interesse an Glasfragen geprägt. Als Wegbereiter entwickelte er als Erster Gläser mit genau vorherbestimmbaren und jederzeit reproduzierbaren Eigenschaften, wodurch er eine bis dahin unerreichte optische Qualität erreichte.

Im Jahr 1884 gründete Schott gemeinsam mit Carl Zeiss und Ernst Abbe das "Glastechnische Laboratorium Schott und Genossen" in Jena, aus dem die heutige SCHOTT AG hervorging. Diese wegweisende Zusammenarbeit führte zur Revolutionierung der Forschung durch die Entwicklung von Mikroskopen und optischen Instrumenten. Eine der bedeutendsten Errungenschaften Schotts war die Einführung des Borosilikatglases, das als Jenaer Glas weltweit bekannt wurde.

Mit diesem innovativen Glas schufen die Wissenschaftler hitzebeständige Beleuchtungsgläser für Glas- und Petroleumlampen. Diese Entwicklungen brachten ihnen Weltruhm ein und machten Jena zur Lichtstadt mit überregionaler Strahlkraft. Jena wurde somit zum Zentrum der optischen Industrie.

Am 27. August 1935 verstarb Otto Schott, doch sein Erbe lebt in weltweiter Anerkennung und fortlaufenden Innovationen weiter. 1 

Das Erbe von Otto Schott​

Die SCHOTT AG beschäftigt derzeit 500 Mitarbeiter am Standort Jena. Wobei der Fokus auf der Entwicklung, Herstellung und Verarbeitung von hochfesten und thermisch extrem beständigen Spezialgläsern liegt. Die SCHOTT AG ist in der Region als innovativer und nachhaltiger Arbeitgeber beliebt. 2

Das Erbe von Otto Schott manifestiert sich nicht nur in der industriellen Tätigkeit des Unternehmens, sondern auch in seiner Rolle als Namensgeber für das Otto-Schott-Gymnasium Jena, das Otto-Schott-Institut für Materialforschung und den weltweit renommierten Otto-Scho​​tt-Forschungspreis für herausragende wissenschaftliche Leistungen.

Eine Zeitreise durch die Geschichte von Otto Schott

Für diejenigen, die die Spuren des bedeutenden Wissenschaftlers Otto Schott verfolgen möchten, stehen die Tore der Schott-Villa und des Schott-Archivs offen. Der Besuch beider Orte ist kostenfrei.

Die Schott-Villa, einst das Wohnhaus des Chemikers, präsentiert heute sein Leben sowie die wegweisenden Innovationen der SCHOTT-Geschichte. Vor der Villa erhebt sich eine lebensgroße Bronzestatue als imposantes Denkmal für Otto Schott.

Das Schott-Archiv fungiert als historisches Gedächtnis des Konzerns und bewahrt wichtige Objekte und Dokumente der Unternehmensgeschichte. Studierende haben zudem die Möglichkeit, das Archiv für persönliche Archivrecherchen zu nutzen.

Falls die Entdeckungsreise deine Neugier für das berühmte Jenaer Glas geweckt hat, empfehle ich dir einen Besuch im Werksverkauf von SCHOTT. Dort hast du die Gelegenheit, in einer vielfältigen Auswahl an Teekannen, Auflaufformen und anderem Glasgeschirr die Faszination für Glas hautnah zu erleben.

[1] https://www.schott.com/de-de/ueber-uns/unternehmen/geschichte?selected=a507c456e0b440cc8752466fae122575 (abgerufen am 12.12.2023)

[2] https://www.schott.com/de-de/about-us/company/regions-and-locations/jena (abgerufen am 12.12.2023)

Text: Maike Kirchner
Studierende am Fachbereich Betriebswirtschaft
Foto: Wikipedia